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Viel Ganzes, wenig Halbes

28 Grad, Schweißperlen überall, alles grün – Der Sommerrollen-Sommer ist da (siehe Bild). Passend dazu sitze ich bereits den ganzen Tag in meiner Wohnung. Es regnet. im Hintergrund läuft das Lied "It rains all day". Etwas düster und langweilig. Das Positive: Die letzte Woche war sehr viel lauter und heller. Der perfekte Zeitpunkt also um zurückzublicken.



Dinge unternehmen – mit mir selbst. klingt so einfach, in Wirklichkeit ist's etwas schwieriger. Das zeigen mir zumindest meinen Versuche. Meistens finde ich mich dann doch allein, auf der Couch, schaue gegen die Wand, dann aufs Handy und wieder gegen die Wand. Dabei wären da doch hundert Dinge, die schöner sind. Mich zu diesen hochzuraffen, aber nicht so einfach.

Sinnbildlich für diese Anläufe sind diese wunderschönen Sommerrollen – allein kochen! Allein spazieren, allein ins Café, allein ins Kino, allein lesen. Allein sein. Hört sich verloren an, kann aber auch sehr schön sein. Diese Woche sind mir ein paar erfolgreiche Anläufe gelungen.


Radrennen ist Spielen


Kleiner Recap: Wenn ich an die letzt Woche denke, denke ich an ein schönes Radrennen. Gestern fand die Erzgebirgsrundfahrt statt, Teil der Deutschen Radbundesliga. Viereinhalb Stunden, nur berghoch, bergab. Normalerweise nichts für mich. Doch am Ende rollte ich als Siebter über den Zielstrich. Freude und Verwunderung zugleich.

Gestern war tatsächlich der erste Tag des Jahres, an dem ich mich so richtig fit gefühlt habe. Ich habe zwar schon knapp 5000 Kilometer Radrennen in den Beinen. So richtig rund lief es aber noch nicht. Stürze, Krankheiten, etwas mentale Probleme – jedes mal fehlten ein paar Prozente.

Der Sommeranfang schien also wie ein Flaschenöffner. Ein kleiner Befreiungsschlag in die richtige Richtung. Um es auf den Punkt zu bringen: Es gibt einen großen Unterschied zwischen Rennen fahren, um Rennen zu fahren und Rennen fahren, um Spaß zu haben. Letzteres fühlt sich einfach an, nicht nach Sport und Leiden, eher nach Spaß und Spiel. Da ist etwas Kindliches, Naives, Spontanes, etwas Instinktives. Und letzteres funktioniert bei mir nur, wenn eine Grundvoraussetzung passt: Ich fühle mich in meinem Kopf fit. Alles nicht so einfach, aber irgendwie dann doch. Gestern habe ich gesehen, wie leicht es gehen kann.

Das gibt einen Boost für den Kopf. Jetzt beginnt meine Rennsaison.


Der mentale Flow


Mein Sommeranfang war Quality Time. Zwei richtig schöne lange Radtouren ins tiefste Sauerland, meine Lieblingsspots abklappern. Zeit mit Freunden verbringen, Kino und Museum mit meinem Vater, Training auf der Radrennbahn, Schrauberei am Rad. Von allem ein bisschen – und trotzdem nichts Halbes.

Körperlich hier und da anstrengend, pure Erholung für meinen Kopf.

Und in diesem Flow kann's gern weitergehen. Am nächsten Wochenende stehen zwei harte Rennen im Kalender. Unter anderem "Rund um Köln" – einer der wenigen deutschen Radsportklassiker. Höchste Zeit also um sich fit zu fühlen.

Bis dahin ist erstmal etwas Pause, etwas Training und ganz viel Sommerrollen essen.


Macht's gut, euer Jon!


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