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Caffé e torta e – ciclismo


Ciao da Vicenza – ein leichter Wind streicht durch die schmalen Gassen der Altstadt. Nimmt hier und da eine Tischserviette des "Caffé del Centro" mit, in dem ich soeben einen Déca bestellt habe. Italienische Gespräche füllen die Stille der Siesta – Gespräche, von denen ich nie weiß, ob sie mich entspannen oder stressen. Ein Biss in das Marmeladengebäck mit Puderzucker bricht in tausend Teile, der Cafe schmeckt dafür umso bitterer – besser, italienischer.



Siesta


Vor genau zwei Wochen habe ich im Kurzschluss beschlossen zwei Wochen nach Norditalien, genauer – nach Valdagno in Venetien zu fahren. Trainieren, Bella Italia Lifestyle genießen, irgendwo auch Urlaub. Und bekanntlich sind solche Kurzschlüsse nie die schlechtesten.

Seitdem bin ich mit meinem Teamkollegen Moran und seinem Vater in einem kleinen Appartement in den Ausläufern der Ampezzaner Dolomiten – ehemaliges Vulkangebirge. In dem winzigen Dorf Piana ist vierundzwanzig Stunden am Tag Siesta.



Training like a pro

Die Trainingstage sind hart und auch mal bis zu sieben Stunden lang. Morans Vater begleitet uns mit dem Bus. Absoluter Gamechanger: Wechselklamotten, Verpflegung, Routenplanung, etc. durch Auto-Begleitung.

Das Profil ist meistens only up and down. Das spannende: Die Landschaft hier ist unfassbar divers. Richtung Norden: In Schlagdistanz Gipfel bis zu 2500 Meter, dazwischen hunderte kleine, giftige Anstiege – kreuz und quer durchs Mittelgebirge.

Richtung Süden geht es dagegen tellerflach auf Meereshöhe in Richtung Po-Ebene.

Einziges Minus: Die Gegend zwischen Verona und Vicenza ist Industrieregion. Viel Verkehr, teils schwieriger Asphalt, aber – es führen genug Wege ins Grüne, in die Ruhe.



Die nächsten Wochen


Und die Zeit hier ist schon fast vorbei. Zwei Trainingstage verbleiben, dann geht es nach Bern in die Schweiz zum nächsten Rennen. Einen Tag später führt die Route dann für ein bis zwei Tage nach München zu einem Freund, bevor es nach fast einem Monat, finally zurück nach Unna geht.

Ich bin genau da, wo ich hin will. Nach dem Studium nochmal ein Jahr lang Reisen, Radfahren, Spontanität ausleben – oder zwei Jahre, oder drei.



Spontaneo Livestyle (original Übersetzung)


Ein Tropfen fällt auf die Tastatur. Der Wind hat sich gelegt, obwohl die Sonne von dichten grauen Wolken verdrängt wurde, staut sich die Hitze. Hitze bedeutet 20 Grad – nach dem deutschen Winter ist das durchaus Hitze. Déca leer, an die Kekse erinnern nur ein paar Krümmel.

Giro d‘Italia Finale, auf dem Tisch neben mir liegt eine Gazette dello Sport, zweite Runde Caffé – bevor es zurück ins Appartemento geht.


Scusa! für die italienischen Wortschnipsel. Zum einen ist diese Sprache unfassbar einfach, verlockt immer wieder zum Lernen (es bleibt beim Verlocken) – und sie lockert jeden noch so ernsten Satz auf.



Macht's gut, euer Jon!


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