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Hard to choose one


Kalí méra aus Griechenland – genauer von der Insel Rhodos. Und noch genauer: Kalí méra aus der Versenkung! Die letzten Monate waren zäh wie Kaugummi. Der Hauptgrund war meine Bachelorarbeit. Seit meinem letzten Blogeintrag sind 142 Tage vergangen. An vielen dieser Tage habe ich an das Schreiben gedacht. Während verschiedenste Gedanken durch meinen Kopf flogen, habe ich den Großteil meiner Energie in den Abschluss des Studiums investiert. Richtige Entscheidung – zähe Entscheidung. Let´s comeback!



Radsport-things


Orange-goldene Sonnenstrahlen, gleichmäßiges Vogelgezwitscher, und eine unvorhersehbar im Wind tanzende weiße Gardine vor der Balkontür. Die optimale Szenerie um mal ein bisschen aufzuräumen. Montagnachmittag, Ich liege im Hotelbett. Sechster Stock eines aus architektonischer Sicht schaurigen Hotelbunkers. Schauplatz ist die westgriechische Insel Rhodos.

Seit zwei Wochen bin ich mit meinem neuen Team Vorarlberg hier: Eine Mischung aus Trainingslager und Saisonauftakt. Ich funke ziemlich genau aus der Halbzeit, denn die Rückreise steht erst Ende März an. Zeit für ein Update.



Reset


Das Spotify-Radio spukt den Song "Hard to choose one" aus. Der Algorithmus trifft die aktuelle Situation sehr gut. In den letzten 142 tagen ist einiges passiert. Wo fange ich an?

Offensichtlich habe ich mich dafür entschieden weiter Rad zu fahren. Jedoch unter völlig neuen Bedingungen: Neues Team, neue Menschen, neues Alles.

Anfang November habe ich beim Kontinental-Team Vorarlberg unterschrieben. Um es kurz zu machen: Bisher bin ich mit meiner Entscheidung sehr happy. Der frische Wind tut unfassbar gut. Es fühlt sich ein wenig so an, als hätte ich mit dem Radsport neu begonnen. Bisher habe ich viele spannende neue Menschen getroffen – die Stimmung im Team matcht. Die Strukturen sind sehr professionell. man spürt einen Plan, eine Vision, eine Idee. Das Team existiert seit 25 Jahren. Viele Dinge sind eingespielt. Ich fühle mich, wie eines von vielen Puzzleteilen in diesem Projekt. Und dieser Gedanke motiviert ungemein.



Die Suche nach dem roten Faden

Neben dieser Entscheidung habe ich im November und Dezember viel Zeit am Schreibtisch und in der Bibliothek verbracht. Anfangs schien es unmöglich nach anderthalb Jahren Radsport-Fokus wieder Anschluss zu finden. Zurück in den Lernmodus, zurück in die Struktur, zum Teil zurück in die Verzweiflung. Gerade im Januar hatte ich die obligatorische Krise. Die Recherche zog sich ewig. Ich habe lange nach einem roten Faden gesucht.

Vor allem in den letzten paar Wochen hat hingegen endlich alles eine Gestalt angenommen. Es war sehr besonders, Ende Februar die Arbeit in meinen Händen zu halten, abzugeben und auszuatmen.

Die Anspannung ist noch nicht ganz abgefallen. Ende März wartet das Kolloquium und bestanden habe ich noch gar nichts. Allerdings habe ich ein recht gutes Gefühl.

Höchste Zeit sich nun wieder meiner Leidenschaft, dem Radeln zu widmen. In dieser Hinsicht ist es für mich also ein zweifacher Neustart. Reset.

Ein voller Rennkalender 2023 wartet auf mich. Ich bin unfassbar gespannt, was die nächsten Monate an Erlebnissen bereithalten.

In meiner Arbeit habe ich mich übrigens inhaltsanalytisch mit der journalistischen Konfliktberichterstattung über den Veganismus beschäftigt – grob beschrieben. Die Tiefe sprengt an dieser Stelle den Absatz. Natürlich war es spannend. Allerdings weiß ich nun, dass es meine erste und letzte wissenschaftliche Arbeit war. Ich bleibe ganz sicher beim kreativen Schreiben ins Blaue hinein.



More to come


So far, so good. Der Nachmittag ist alt geworden. Ich mache mich jetzt auf den Weg ins Café, oder kurz die Augen zu, oder ich setze mich auf den Balkon und beobachte, wie die letzten Sonnenstrahlen im Hinterland von Rhodos verschwinden.

In den nächsten Tagen gibts weitere Updates. Vielleicht radsportbetont, vielleicht mehr Resümee der letzten Monate. Fest steht, es gibt sehr viel zu tippen, in Erinnerungen zu schwelgen – Like i said: Hard to choose one.


Macht's gut, euer Jon!


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